Fahrradstreifen

Radstreife in einer Parkanlage
Fahrradstreifen
Auf Augenhöhe mit den Radlern
Seit dem Frühjahr 2020 ist die erste Fahrradstaffel der Kreispolizeibehörde Soest auf den Straßen unterwegs. Grund dafür war, dass sich die Unfallzahlen bei Fahrradfahrern und bei Pedelecfahrern negativ entwickelten. Außerdem will die Polizei bei stetig ansteigendem Fahrrad- und Pedelecverkehr durch die Radstreifen auch auf diesem Gebiet präsenter sein.

Mit Pedelecs und Trekkingrädern sind mittlerweile Kolleginnen und Kollegen des Verkehrsdienstes sowie auch der Wachen in den Stadtgebieten des Kreises unterwegs.

Die Reaktionen auf die Streifenfahrten sind durchweg positiv. Viele Bürgerinnen und Bürger waren angesichts der neuen Radstreife überrascht. Die Kolleginnen und Kollegen wurden freundlich gegrüßt oder in nette Gespräche verwickelt.

Der Grund dafür ist einfach: Auf einem Fahrrad fällt die Kontaktaufnahme leichter, als in einem Streifenwagen. Die Zweiräder sind außerdem an Orten unterwegs, die für Autos schwerer zugänglich sind, wie zum Beispiel in Gassen der Innenstädte oder den Parkanlagen. Das Fahrrad verbindet damit die Vorteile einer schnellen, unkomplizierten Ansprechbarkeit einer Fußstreife mit der Dynamik einer motorisierten Streife.

Erste Kontrollen vor allem im Zweiradbereich, verliefen problemlos und mit viel Einsicht in Bezug auf das eigene Fehlverhalten. Mittlerweile ist der Verkehrsdienst regelmäßig als Radstreife unterwegs. Er trägt durch präventives und repressives Einschreiten auf Augenhöhe dazu bei, die Verkehrssicherheit in den Stadtgebieten zu erhöhen und das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken.

Es eröffnen sich auch neue Perspektiven zum Thema Verkehrssicherheit. Vom Fahrrad aus werden Gefahrenstellen besser erkannt und können so schneller entschärft werden. So sagte Behördenleiterin Eva Irrgang bei der Vorstellung der neuen Fahrradstaffel: „Ziel der Radstreife ist es, sowohl das Fehlverhalten von Fahrradfahrern besser festzustellen, als auch den Verkehrsraum auf Fahrradfreundlichkeit hin zu überprüfen.“

Ebenso haben Einsätze gezeigt, dass das Fahrrad den Wachdienst unterstützen kann. So gelang es einem Kollegen der Radstreife einen Fahrraddieb vor Eintreffen der Streifenwagenbesatzung zu stellen und festzuhalten. Um die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten voll auszuschöpfen, ist es allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreispolizeibehörde Soest möglich, für taktische Einsätze Fahrräder oder E-Bikes zu reservieren und zu nutzen.

Radstreife in Fußgängerzone
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Radstreife in Fußgängerzone

KPB Soest / Wolfgang Lückenkemper
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110