Im Ergebnis lässt sich feststellen, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle und die Anzahl der Verunglückten stagniert. Die Kreispolizeibehörde Soest erfasste im Jahr 2024 bedauernswerterweise 11 tödliche Verkehrsunfälle.
Im Jahr 2024 hat die Kreispolizeibehörde Soest 118 Verkehrsunfälle mehr erfasst als im Jahr zuvor. Die Gesamtanzahl der Unfälle liegt bei 9916. Es ist somit eine leichte Steigerung zum Vorjahr ersichtlich, hier wurden 9798 Verkehrsunfälle im Kreis Soest erfasst. Hervorzuheben ist, dass die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten mit verletzten Unfallbeteiligten deutlich um 18 Prozent zurück gegangen ist.
Es wurden 99 verunglückte Fußgänger polizeilich erfasst, hierbei ist insbesondere die Altersgruppe der Erwachsenen im Alter von 25 – 64 Jahren betroffen. Dennoch ist in diesem Bereich, sowie auch im Bereich der Fahrradfahrenden und Pedelecfahrenden ein leichter Rückgang der Verkehrsunfälle, im Vergleich zum letzten Jahr, zu verzeichnen.
Seit 2022 kann die Kreispolizeibehörde Soest die Unfallzahlen mit der Beteiligung von Fahrradfahrenden und Pedelecfahrenden stetig senken.
Die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Krafträdern und E – Scootern ist deutlich gestiegen. Insbesondere bei der Verkehrsbeteiligung durch E – Scooter ist ein Anstieg von 38 Unfällen erfasst worden. Im Jahr 2024 konnten insgesamt 45 Verkehrsunfälle mit einer Beteiligung von E – Scootern aufgenommen werden. Ursächlich hierfür ist die wachsende Gruppe der E – Scooterfahrenden und die mangelhafte Nutzung bereits vorhandener Sicherheitsmöglichkeiten, wie zum Beispiel ein Helm.
Die Altersgruppen Kinder (unter 15 Jahre), Jugendliche (15 – 17 Jahre), Heranwachsende (18 – 24 Jahre) und Erwachsene (25 – 64 Jahre) weisen eine stagnierte und leichtfallende Anzahl im Vergleich zum Jahr 2023 auf.
Die Altersgruppe der Senioren (ab 65 Jahren) umfasst einen Zuwachs von etwa 10 Prozent im Jahr 2024. Im Jahr 2024 wurden 204 Verkehrsunfälle, mit einer Beteiligung dieser Altersgruppe, erfasst.
Bei den Hauptunfallursachen handelt es sich um:
- Abbiegen/ Wenden
- Vorfahrt/ Vorrang
- Abstand
- Geschwindigkeit
- Alkohol
Die Polizei NRW entwickelt stets Präventionsprogramme, welche in den einzelnen Behörden schwerpunktmäßig eingesetzt werden können, um an der Senkung der Verkehrsunfallzahlen zu arbeiten.
Für junge Fahranfänger erweist sich das Programm „Crash Kurs NRW“ seit 2012 als besonders sinnvoll. In den Veranstaltungen berichten Einsatzkräfte und Unfallopfer von herausragenden und emotionalen Verkehrsunfällen.
Weiterhin werden ab dem 1. Schuljahr angepasste Übungen mit Kindern durchgeführt, welche sie auf die Verkehrsbeteiligung als Fußgänger und Fahrradfahrer vorbereiten sollen.
Die Polizei Soest bietet für Seniorinnen und Senioren Präventionsveranstaltungen rund um das Thema Pedelec an, hier werden praktische Übungen durchgeführt.
Für den Themenbereich Verkehrsbeteiligung mit Zweirädern wurden ebenfalls verschiedene Konzepte entwickelt, um insbesondere auf Geschwindigkeitsüberschreitungen und Helmnutzung aufmerksam zu machen.
Zahlreiche weitere Präventionsprogramme werden stetig entwickelt und den entsprechenden Verkehrsunfallursachen angepasst.
Eine grafische Übersicht lässt sich der angehängten Präsentation auf der rechten Seite entnehmen.